Adoptiert. Und jetzt?

Eine neue Webseite für den Verein international adoptierter Personen Back to the Roots.
Icon von Simon Bretscher für das Projekt «Mother and Child Reunion» von Back to the Roots.

Internationale Adoptionen

métraux& der Grafiker Simon Bretscher haben gemeinsam mit dem Webdesigner Samuel Dunkel und in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle von Back to the Roots eine neue Webseite für den Verein international adoptierter Personen in der Schweiz erstellt.

Design und Aufbau der Startseite sind an die Reiter in Akten oder Ordnern angelehnt. Mit dieser Idee eignet sich Back to the Roots dieses Objekt wieder an, denn: Ungenaue oder unaufmerksame Arbeit von Behörden und Politiker*innen sind mit Gründe, warum internationale Adoptionen so lange unter unrechtmässigen Bedingungen stattfinden konnten.

Bildsprache – ohne Fotos

Für die Bildsprache der Seite verzichten wir bewusst auf Fotografien. Die Emotionalität der Thematik wird durch die farbigen Illustrationen transportiert. Diese Bildwelten schaffen eine gemeinsame, neutrale Ebene, in der der Mensch Platz hat – ungeachtet seiner Herkunft, Hautfarbe, seinem Lebensmittelpunkt und seiner Sozialisierung. Fotografien werden auf der Seite nur dann verwendet, wenn sie sich direkt auf einen Event, einen Newsbericht oder eine Publikation beziehen.

Handschriftliches

In jedem Kapitel liegt zudem ein handschriftlicher Zettel verborgen: Auf diesem steht eine Frage, die alle Besuchenden der Seite zum Nachdenken anregen soll, ungeachtet davon, ob adoptiert oder nicht. Der Zettel ergänzt den sachlichen Blick mit einem persönlichen Bezug. Möglicherweise beantworten alle die Fragen unterschiedlich – wie zum Beispiel die erste Frage nach der Rückverfolgbarkeit des eigenen Stammbaums, die eine international adoptierte Person oftmals mit «gar nicht» beantworten muss. Im Gespräch mit adoptierten Personen haben wir erfahren, dass es oft diese handschriftlichen Notizen in den Akten waren, die ihnen bei ihrer Herkunftssuche wichtige Hinweise gegeben haben.